Hallo Sommerleute,

 

ich nehme an, dass Ihr alle unser zweites Mail gelesen habt, und bei diesem dritten schon fast erschrocken seid, dass schon wieder eins gekommen ist.

Auch in Dänemark hat uns nicht der “ Verleider“ gepackt  und somit sind wir auch auf die Fähre nach Island eingestiegen.

Es ging im Grossen und Ganzen ganz gut. Aber so nach der dritten Nacht auf hoher See, flüchtet man fast aus dem Schiff, sobald es angelegt hat. Trotz halber Kreuzfahrt!

Nachdem wir in Hirtshals abgefahren waren, verbrachten wir die ersten beiden Tage auf dem Schiff mit lesen und essen. Zum zweiten muss ich schon sagen, die nehmen’s von den Lebenden.

Am zweiten Tag fuhren wir am Nachmittag an den Shetland Inseln vorbei. Mein Herz hopste vor lauter Freude, wieder in Schottland zu sein. Auch wenn’s nur auf dem Wasser war.

Der  dritte Tag führte uns zu den Färöer Inseln. In der Hauptstadt Torshavn legten wir einen neunstündigen Boxenstop ein.

Gemütlich konnten wir durch die kleinen Gassen schlendern und dabei wieder den Magen auf Vordermann bringen. Hatte er doch ziemlich gelitten unter dem Wellengang des Atlantiks.

Der Kapitän machte diesmal einen Umweg. Statt direkt auf Kurs zu gehen, fuhr er zwischen den Inseln durch und dann in Richtung Island. Es war toll - und so ein ruhiges Meer!

 

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Sonnenuntergang in Hirtshals (DK) Fähre nach Island
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Shetland Inseln       Torshavn auf den Färöer

 

Am vierten Tag, morgens um neun, legte das Schiff in Island an. Endlich, endlich sah ich das, worauf in der Schweiz alle seit Januar warten- SCHNEE. Und das, bis fast ans Meer hinunter.

Aber jetzt? Um diese Zeit noch? Ich hatte nur ein paar lange Unterhosen eingepackt, und die auch nur um die Mitternachts- Sonne am Nordkap zu geniessen. Somit muss ich wohl oder übel meinen „Liebestöter“ schon jetzt montieren.

Schnell gingen wir auf’s Auto Deck, nahmen unseren Käse und die paar Päcklein Hauswürste aus dem Kühlschrank und versteckten alles. Der Käse bei den Klappstühlen und die Würste unter die Unterwäsche.  

Aus dem Schiff, ging’s zum Zoll. Ein freundlicher Zöllner fragte uns nach unserer Nationalität. Wir zwei, freundlich und ehrlich-aussehende Eidgenossen, wurden direkt vor dem Zoll durchgewinkt und ins Land gelassen.

Ohne Halt fuhren wir aus der Sichtweite des Hafens, zum nächsten Dorf. Dort holte Michi den Käse hervor und legte ihn in den Kühlschrank. Auch ich „gramte“ die Würste sofort unter der Unterwäsche hervor, bevor sie anfangen konnte, zu riechen.

Die Gefahr schien mir zu gross, dass sich Michi mit Heisshunger im Schlaf, an meine Rippen macht!

Als nächstes gingen wir Einkaufen. Frische Lebensmittel wie Milch, Brot, Gemüse, Fisch und Fleisch mussten her. Alles verstaut und mit frischem Diesel im Tank, fuhren wir los. Wir wussten noch nicht, wo uns die heutige Etappe hinführen sollte.

Es sollte nicht weit sein. Um die nächste Hausecke.

Dort fanden wir auch schon den ersten Camping. Und weil uns unser Gleichgewichtssinn immer noch einen Streich spielte, es fühlte sich noch an wie auf hoher See, entschlossen wir uns, doch gleich hier zu bleiben.

Übrigens hatten wir noch drei Tage Probleme mit dem Gleichgewicht.

Auf dem Camping trafen wir einen jungen, gemütlichen Berner aus Grindelwald. Er war wahrscheinlich ziemlich froh, Schweizer zu treffen. Am Abend jedenfalls, blieb er bei uns bis nach ein Uhr. Es war toll, ein super Typ!

Der Himmel war bedeckt und wir hundemüde.

Darum schliefen wir bis tief in den Morgen.

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Blick zum Hafen in Island Tempo Limit 
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kleiner Wasserfall Blick auf Egilsstadir

 

Der erste ganze Tag in Island. Gegen Mittag machten wir uns auf in Richtung Süden. Über Pässe und tiefe Täler und von Fjord zu Fjord fuhren wir. Leider war uns der Wettergott nicht gut gesinnt. Da wir schon seit längerem in der Annahme waren,

dass sich Petrus womöglich irgendwo in den Ferien befand, machten wir uns nicht viel draus und genossen trotzdem den Tag. ( Petrus hoffentlich auch!)

Abends erlabten wir uns an einem herrlichen Lachs. Gekauft in Island, gefischt und verpackt in Russia. Und da sollen wir uns noch ein schlechtes Gewissen machen, wegen ein paar geschmuggelter Waren?

Um elf Uhr konnte ich noch meinen geliebten Schweden-Krimi ohne Licht lesen. Die Sonne war vor wenigen Minuten erst untergegangen. Gegen Mitternacht legte ich mein Buch zur Seite um zu schlafen. Aber oho! Es war noch taghell.

Es dunkelte nicht und um drei Uhr ging die Sonne wieder auf. Ungewohnt aber total interessant.

Die nächsten zwei Tage verweilten wir an den verschiedenen Gletscherzungen des Vatnajökull. Mit seiner Fläche von 8456 Quadratkilometer ist er mit Abstand der grösste Gletscher Europas.

Majestätisch und mit einer unglaublichen Schönheit zog er mich sofort in seinen Bann. Unzählige, grössere und kleinere Wasserfälle stürzen sich tosend in die Tiefe. Mit Moos bewachsene Lavafelder runden den Eindruck einer wunderschönen, sich ständig ändernden Landschaft ab.

 

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Sonnenuntergang über dem Vatnajökull Eisberge im Gletschersee 
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Eis auf Lavasand Svartifoss mit Basaltsäulen

 

Eines Morgens packte uns Motor-Freaks doch die Wanderslust. Wir stiegen einen kleinen Hügel hoch, um den schönen Svartifoss mit seinen Basaltsäulen zu sehen. Traumhaft! Wieder im LKW ( mein Vetter Philippe machte Michi den Vorschlag seinen KAT Schorsch zu nennen- ist angenommen!) fuhren wir weiter in Richtung Laki. Doch leider war die Strasse wegen der Wintersperre noch geschlossen. Wir fuhren also weiter nach Vik, wo wir uns mit der Fotoausrüstung auf Vogeljagd begaben. Auch dieses Unterfangen scheiterte kläglich.

Voller Frust suchten wir einen Platz zum Übernachten. Wenigstens den fanden wir.

Der nächste Tag war Gold wert. Er führte uns zum Gullfoss und zum Geysir mit seinem kleinen Brüderchen dem Strokkur.  Es ist schon unglaublich was da für Kräfte in der Erde stecken. Der Geysir selbst schiesst kein Wasser mehr 70 bis 80 Meter in die Höhe. Aber der Strokkur. Er hat eine Höhe von 10 bis 20 Meter.

Der Gullfoss ist ein gewaltiger Wasserfall auf zwei Ebenen. Er ist besonders schön, wenn die Sonne scheint und sich ein Regenbogen bildet.

Ganz in der Nähe schliefen wir glücklich und zufrieden. In der Vorfreude, was der nächste Tag so alles bringen wird. Wir fuhren nach Pingvellir. Hier driften die nordamerikanische und die eurasische Lithosphärenplatte langsam auseinander, was man, in der Almannagia- Schlucht,  gut an den aufgerissenen Spalten sehen kann. Von dort ging’s direkt nach Grindavik zu Einar. Ein Isländer, der Michi aus seinem “Schorsch“-Forum kennt.

 

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Strokkur beim Ausbrechen Strokkur 

 

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Almannagia- Schlucht  Silfra- Spalte in Pingvellir Gullfoss mit Regenbogen

 

Einen gemütlichen Abend verbrachten wir mit Einar. Am nächsten Morgen stellte Michi leider fest, dass die Simmerringe der hinteren Achse undicht sind und die Keilriemenscheiben aus dem Lot sind. Als erstes begaben wir uns jedoch in die Blaue Lagune zum Baden. Geothermales Meerwasser bis zu 40 Grad warm. Heerrlliich!! Das war so richtig zum Geniessen, und uns, von der schweren Arbeit des Reisens zu entspannen. Da uns das Brot ausgegangen war, und wir wieder einmal gerne Brot nach Schweizerart essen wollten, entschied ich mich, selbst zum Bäcker zu werden. Es sollte einen gluschtigen Butterzopf geben. Gesagt getan. Er schmeckte super, trotz dem winzigen Duft nach Walliser Schnaps. In einer Rako-Kiste verlor leider eine Flasche Schnaps seinen Glasboden. Ausgerechnet in der, in welcher das ganze Mehl gebunkert war. Von jedem Kilo mussten wir den halben Sack wegschmeissen. Die obere Hälfte war jedoch trocken und deshalb brauchbar. Nur eben, mit leichtem Schnapsgeschmack.

Ein neuer Zopf war also geboren. Än Raifänä- Tretschä! Mmmhh, toll! Es wäre allerdings komisch, wenn wir nach dem Frühstück schon torkelnd in der Gegend herumlaufen würden.

 

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Blue Lagoon Blue Lagoon

Beschreibung: Beschreibung: Beschreibung: mailbox:///C|/Dokumente%20und%20Einstellungen/casi69/Anwendungsdaten/Thunderbird/Profiles/nlfn9hwl.default/Mail/pop3.strato.de/Inbox?number=75361769&part=1.21&filename=image060.jpg

                                                                                                                                                                  Sonnenuntergang um 23.15 Uhr

 

Jetzt sitzen wir in Reykjavik. Morgen werden wir zum ersten Mal für 4-5 Stunden getrennt sein. Nein! Nicht Michi und ich. Wir und „Schorsch“! Wir  müssen morgen früh um acht mit ihm zum“ Doktor“ . In eine MAN Garage. Dichtung wechseln in der hinteren Achse. Aber solange wie’s bei uns nicht „seicht“ und undicht ist, ist alles nur halb so schlimm!!

 

Ja das war’s wieder für dieses Mal.

Wir wünschen Euch allen eine wunderbare Zeit, geniesst die Sonne und die Wärme. Aber bedenkt, wenn’s bei Euch im Sommer eine Affenhitze hat, sind wir im kühlen, sonnigen Norden!

Liebe Grüsse aus Reykjavik

 

Romy und Michi

 

 

 

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